Südharzer Volleyballclub Nordhausen e. V.

Sonntag bringt kein Glück

Personalmangel kostet Punktgewinn

Erstmals in der laufenden Saison waren die Nordhäuser Volleyballer von einem Spiel am Sonntag betroffen, diese sind notwendig da nicht genug entsprechend lizensierte Schiedsrichter zur Verfügung stehen. Mit den lediglich acht zur Verfügung stehenden Spielern lieferten die Südharzer ein starkes Spiel ab, durch eine Verletzung des Kapitäns und fehlenden Wechseloptionen konnte jedoch beim 1:3 kein Punktgewinn in der Wiedigsburg-halle erzielt werden. In der Tabelle steht der SVC jetzt mit Rang neun auf einem Abstiegsplatz

Auf dem Spielfeld war lange Zeit nicht ersichtlich das der Kontrahent L.E.Volleys II um die Meisterschaft mitspielt, unter anderem deshalb dauerte das unterhaltsame Spiel insgesamt 107 Minuten. Insbesondere zu Beginn zeigten Libero Jaspar Gemperlein, Willy Suhr, Vincent Finke, Kapitän Chris Kampmeyer, Noah König, Tobias König, Felix Loup und Paul Weska deutlich, dass sie sich nicht kampflos ergeben und lagen im ersten Abschnitt etwas überraschend bis zum 14:14 in Führung. In der Folge kam den Gastgebern der Spielfaden jedoch abhanden und so zogen die Gäste aus der Messestadt mit 25:18 nach Sätzen in Front. Dadurch wurden die Hausherren noch einmal zusätzlich angestachelt, spielten befreit auf und lieferten eine „mega Performance“ gegen die junge Zweitliga-Reserve ab. Der Lohn war eine ständig währende Führung nach teils sehr sehenswerten Ballwechseln auf beiden Seiten mit guter Blockarbeit. Beim 20:15 war eine Vorentscheidung gefallen, welche bis zum Ende des zweiten Abschnitts unter dem Beifall der rund 100 Fans Bestand hatte (25:21). Auch auf der dritten Etappe konnten die Rolandstädter lange Zeit das Spielgeschehen gegen die eingespielte Zweite der L.E.Volleys offenhalten (11:12), mit zunehmender Spieldauer nahm jedoch die Konzentration ab und durch kleine unnötige Fehler wurde sich selbst um den Lohn der Mühen gebracht. Hinzu kam die erwartet dünne Personaldecke zur ungewohnten Zeit am Sonntagnachmittag. Durch Verletzung, Krankheit sowie anderweitige sportliche und private Verpflichtungen stand Trainer Kampmeyer ab 14 Uhr „keine vernünftige Truppe“ zur Verfügung. Dieses hatte er bei der Planung der Saison auch gegenüber der Staffelleitung und den anderen Mannschaften argumentiert, seine Einwände wurden jedoch im Spielplan nicht berücksichtigt. Obwohl jeder „alles reingeworfen hat“, wuchs der Rückstand kontinuierlich an und mündete schließlich im 19:25 Satzverlust. Am Anfang des vierten Satzes (3:3) dann direkt ein Schockmoment, ohne Fremdeinwirkung verletzte sich Kapitän Kampmeyer am Fuß und konnte die Begegnung nicht weiter aktiv fortsetzen. Somit mussten alle anwesenden Spieler auf der Schlussetappe noch einmal alles aus sich herausholen, bis zum 13:16 waren die Leipziger noch in Sichtweite. In der Schlussphase schwanden dann zusehends die Kräfte, sodass der erste Sonntagsauftritt des SVC mit einem deutlichen 16:25 zu Ende ging. Nach dem Spiel zog der Coach folgendes Fazit: „Es ist ärgerlich, ich hatte keinen Punktgewinn erwartet, es war aber wider Erwarten mehr drin für uns. Wenn alle da sind und ihre Leistung abrufen haben wir eine Bärenmannschaft.“