Südharzer Volleyballclub Nordhausen e. V.

Der letzte Mut fehlt

Durchwachsener Heimspieltag der SVC Damen

Die Einweihung des generalüberholten Parketts in der „Käthe“ verlief für die Nordhäuser Volleyballerinnen nicht ganz wie erhofft. Zunächst konnte der 1.VC Schloß Apolda letztlich souverän mit 3:1 geschlagen werden, im Anschluss daran konnte nach zähem Spiel gegen den VV Mühlhausen beim 2:3 lediglich ein Punkt auf der Habenseite verbucht werden. Mit vier weiteren Zählern auf dem Konto rutschen die SVC „Schmetterlinge“ auf Platz vier der Tabelle der Verbandsliga Nord ab, können aber nächste Woche noch einmal nachlegen.

Wie bereits die gesamte Saison über musste Trainer Gryga erneut auf einige seiner Spielerinnen verzichten. Die anwesenden neun Mädels setzten seine Vorgaben zu Beginn der Partie gegen den bis dato unbekannten Kontrahenten aus Apolda direkt um. Zu Beginn agierten beide Teams gleichauf (8:8), nachfolgend kamen die Gastgeberinnen immer besser in Schwung und konnten sich etwas absetzen (18:16). Den Schlusspunkt setzte Kapitänin Adriane Grunig mit sechs wuchtigen Aufschlägen in Folge zum klaren 25:17 Satzerfolg. Ein packendes Kopf-an-Kopf Rennen zweier gleichwertiger Mannschaften sahen die wenigen Zuschauer in der KKS im zweiten Satz, jede Führung wurde postwendend wieder bis zum 23:23 ausgeglichen. In der spannenden Schlussphase behielten Anna Steinmetz, Michelle Klante, Lena Grabe, Jenny Bierwisch, Judith Wolff, Katharina Heinrich, Christin Feitsch und Zahra Quasemi die Nerven, wehrten erfolgreich zwei Satzbälle ab und setzten sich nach 30 Minuten mit 29:27 durch. Der Erfolg verlieh jedoch im weiteren Spielverlauf nicht die nötige Sicherheit, auf der dritten Etappe kam der „rote Spielfaden“ völlig abhanden. So liefen die Südharzer Mädels permanent einem Rückstand hinterher und wechselten nach dem 18:25 letztmalig die Seiten. Deutliche Worte vom Trainer rüttelten die Nordhäuser Spielerinnen im vierten Satz wieder wach. Von Beginn an wurde mit stabiler Feldabwehr und druckvollen Angriffen ein Vorsprung erspielt und dieser souverän mit 25:18 über die Ziellinie gebracht.

Die fehlenden Trainingseinheiten und die teils geringe Beteiligung daran wurden im zweiten Spiel mit dem VV Mühlhausen deutlich. Im ersten Abschnitt spielten die Nordhäuserinnen noch sicher ihre Stärken aus (25:16), im zweiten Satz war davon dann urplötzlich nichts mehr zu sehen. „Mit Krampf und viel zu hoher Fehlerquote“ ging erst die zweite Etappe mit 16:25 an die Gäste aus der Müntzerstadt, nicht viel besser sah es auf der Anzeigetafel am Ende des dritten Teilabschnitts aus (21:25). Mit Besinnung auf die eigenen Fähigkeiten kehrte die Sicherheit zurück, platzierte Aufschläge und überlegte Spielzüge setzten den VV Mühlhausen fortwährend unter Druck und sicherten ungefährdeten 25:17 Ausgleich nach Sätzen. Im Tiebreak wurde kein Punkt vorzeitig verloren gegeben, nach spannenden Spielzügen wurden mit 8:6 für den SVC letztmalig die Spielfeldhälften getauscht. Eine kurze Schwächephase kurz vor Ultimo brachte die Gastgeberinnen auf die Verliererstraße, nach rekordverdächtigen 143 Spielminuten konnte mit dem 13:15 nur ein Punkt auf der Habenseite verbucht werden.

Trainer Gryga zog nach dem letzten Heimspieltag folgendes Fazit: „Wir wollen nur sicher spielen, in brenzligen Situationen, wenn wir die Punkte selbst machen müssen, verlässt uns der Mut. Das fehlende Training merkt man am Wechsel zwischen angriffslustiger Spielweise und zuviel Phasen, wo nicht wirklich was läuft, die Sicherheit und Taktik ist nicht konstant.“